Dass sie so früh im Endspiel stehen würden, hätte kaum ein Deutscher gedacht. Es geht aber noch nicht um den Worldcup sondern – ums blosse Überleben.
Alles was die Deutschen zum Weltmeister und gegenwärtiger Nummer eins der Fifa-Rangliste machte, schien vergessen und verloren. Die deutsche Leistung bei der Niederlage gegen Mexiko schmerzte nicht in erster Linie wegen der verlorenen drei Punkte. Das auch. Aber die Einstellung der Nationalmannschaft in der ersten Halbzeit machte den Fans regelrecht Angst.
Nun müssen sie gegen Schweden punkten, môglichst gewinnen. Dabei ist Schweden ein sehr unangenehmer Gegner. Möglichst sollte man gegen die Skandinavier nicht gewinnen müssen, denn sie haben eine schwer überwindbare Abwehr.
Das zeigten sie auch im ersten Spiel beim Sieg gegen Südkorea: Schweden 3, Deutschland 0 Punkte.
Nun wäre es aber verkehrt zu meinen, die Deutschen würden gegen Schweden gleich auftreten. Sie haben zwar alle Jahre wieder eine Mexiko-Katastrophe zu beklagen, aber sie kommen auch immer wieder stärker zurück. Falls sie aber gegen Schweden verlieren – die haben immerhin Italien ausgeschaltet – dürften in Deutschland rund ums Nationalteam einige Köpfe rollen. Trainer Jogi Löw steht jetzt schon in der Schusslinie: Hat er zu viele angeschlagene Spieler aufgestellt, zu lange an Alten festgehalten? Ist womöglich auch er wie viele Spieler als Weltmeister zu satt?
Die Antwort geben beide Teams wie immer auf dem Blatt. Und zwischen 3:0 für Deutschland und 2:0 für Schweden scheint alle möglich.
